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HP OmniGo 100

Der HP OmniGo 100 ist ein aufklappbarer PDA mit Tastatur. Innen drin ist es letztlich ein DOS-PC mit einem 80186er 16 MHz Prozessor. Dieser PC besitzt keine Laufwerke sondern nur eine ROM- und eine RAM-Disk.

Für diesen PC hat die Firma GeoWorks im Jahre 1995 ein spezeilles GEOS-Betriebssystem angepaßt, welches mit DOS von ROM geladen wird.

A001aDas Konzept dieses Kleincomputers ist Interessant. Er bietet einen PCMCIA II-Steckplatz, der entweder eine Speicher-Karte oder eine Modem-Karte aufnehmen kann. Somit bietet diser Computer die Möglichkeit auch Emails zu versenden oder zu empfangen. Mit langen Email-Anhängen wäre er dann zwar überfordert, aber für Unterwegs ist das trotzdem eine feine Sache.

Speicherkarten

Der HP OmniGo 100 besitzt einen PCMCIA-Schacht. In diesen können diverse Karten eingesteckt werden, unter Anderem eben auch Speicherkarten. Der Markt bietet inzwischen eine Vielzahl von Speicherkarten, z.B. CompactFlash-Speicher plus PCMCIA-Adapter.

Compact-Flash ist inzwischen vergleichsweise preisgünstig zu haben und der OmniGo verwaltet diesen auch in allen gängigen Größen.

Nun ist es aber fraglich, ob der OmniGo wirklich 64 MB Compact-Flash braucht? Auch ist die Zugriffszeit auf diesen Speicher recht hoch, was die ohnehin schon langsame Arbeitsgeschwindigkeit des OmniGo beeinträchtigt.

Daher habe ich mir bei eBay.com eine 4 MB-SDRAM-Karte ersteigert. Mit dieser Karte gibt es keine Geschwindigkeitseinbußen und ausreichend ist die Karte in jedem Fall.

Umlaute

Sieht man sich als deutscher Benutzer mal die Tastatur des HP OmniGo 100 genauer an, fällt einem vielleicht auf, daß die deutschen Umlaute bei den meisten OmniGo100 nicht vorhanden sind. Es gibt wenige OmniGo 100 die für den deutschen Markt produziert worden sind, wo die Umlaute zusätzlich über dem A, U, O und S in Blau über der entsprechenden Taste aufgedruckt sind. Müssen wir nun immer Ae, Oe oder Ue schreiben, damit wir die Familie Müller ins Adressbuch aufnehmen können?

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Nein, das ist nicht nötig. Das GEOS-Betriebssystem unterstützt deutsche Umlaute. Nur die Tastatur des HP OmniGo tut das nicht. Das Programm Character Map hat mich aber auf eine praktikabele Lösung gebracht.

Für den Buchstaben Ä zeigt dieses Programm unter anderem auch die Tastenkombination Ctrl+Alt+u A an. An Stelle der Ctrl-Taste kann auf dem OmniGo die Fn-Taste gedrückt werden. Das bedeutet, wir müssen zuerst die drei Tasten Fn+Alt+u gemeinsam drücken und danach das A eingeben. Damit ergeben sich folgende Tastenkombinationen für die Umlaute:

ÄFn-Alt-u und A
ÖFn-Alt-u und O
ÜFn-Alt-u und U
äFn-Alt-u und a
öFn-Alt-u und o
üFn-Alt-u und u
ßFn-Alt-s ohne weitere Tasten.

Akku-Ladestation

Der HP OmnigGo benötigt als Spannungsversorgung zwei AA-Batterien. Die Lebensdauer dieser Batterien beträgt bei mir im Schnitt ein bis zwei Wochen. Leider besitzt der HP OmniGo keinen Anschluß für ein externes Netzteil. Daher habe ich mir folgendes ausgedacht:

    • In meinem HP OmniGo werden zwei Nickel-Metall-Hydrid-Akkus verwendet
    • Am Batteriefach befinden sich links und rechts zwei Kontakte, mit denen die Akkus geladen werden können
    • Das Gerät wird bei Bedarf in eine Ladestation eingesetzt, welche auch gleichzeitig eine serielle Verbindung zum PC bereit stellt.
    • Die Ladestation wird von einem externem Steckernetzteil mit Spannung versorgt

Eines meiner Elektronik-Bücher enthielt eine Schaltung zum Laden von Akkus. Diese habe ich für meine Ladestation verwendet. Der 10 Ohm-Widerstand begrenzt den Ladestrom auf etwa 120 mA. Die LED leuchtet nur dann, wenn der OmniGo in die Ladestation eingesetzt ist.

Der Transisor wird während des Ladens recht warm und sollte daher gekühlt werden.

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Die Ladestation mit dem Halter ist aus Holz aufgebaut, da sich dieses am leichtesten zurechtsägen und bohren läßt. Im hinteren Teil befindet sich die Lade-Elektonik sowie die beiden Lade-Kontakte.

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Als Kontaktstifte werden zwei Messingschrauben (3 mm) verwendet, die jeweils mit einer alten Kugelschreiberfedern harausgedrückt werden. Beim Einsetzen des OmniGo in die Ladestation, werden die Kontaktstifte ins Gehäuse gedrückt und gewähren durch die Federkraft eine gute Kontaktgabe.

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Links und rechts vom Batterie-Fach befinden sich zwei Kontaktflächen, die mit den Batterie-Kontakten im OmniGo verbunden sind. Zum Schutz vor Kurzschlüssen unterwegs, werden beide Kontaktflächen mit etwas Isolierband abgeklebt.

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Serielles Datenkabel

Das serielle Datenkabel des HP OmniGo kann sehr leicht selbst gebaut werden. Hierzu wird neben ein bißchen Löterfahrung noch folgende Bauteile benötigt:

    • Ein ganz billiges zwei bis drei Meter langes serielles Datenkabel für den PC mit mindestens einer 9 poligen Buchse. Welcher Stecker sich an der anderen Seite des Kabels befindet ist egal.
    • Eine Buchsenleiste 2 x 5 Pins mmit einem Rastermaß von 2,0 mm (nicht 2,54 mm – das paßt nicht). In der Regel gibt es die als 2 x 20 Pins, die muß dann durchgesägt werden.
    • Etwas Schrumpfschlauch für die Buchsenleiste

Zunächst muß am Kabel der nicht benötigte Stecker abgeschnitten werden. Danach muß am Schnitt die Ummantelung des Kabels auf etwa 2 cm entfernt und die zum Vorschein kommenden Drähte abisoliert werden. Dann müssen die Drähte wie folgt an die Buchsenleiste angelötet werden:

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OmniGo pin         IBM-PC pin (DB-9)

     1  <--------------->  1
     2  <-----RX/TX----->  3
     3  <-----TX/RX----->  2
     5  <------GND------>  5
     6  <--------------->  4
     7  <----RTS/CTS---->  8
     8  <----CTS/RTS---->  7
     9  <--------------->  9
    10  <------GND------>  6

Nach dem die Buchsenleiste mit dem Kabel verbunden wurde, sollte über die Buchsenleiste ein Stück Schrumpfschlauch gestülpt und erwärmt werden. Es ist auch hilfreich, auf dem Schrumpfschlauch die Oberseite des Steckers zu markieren.

Zur Übertragung von Daten und Programmen von einem PC auf den HP OmniGo kann unter DOS das Programm omnicom, unter Linux oder OS/2 das Programm OgFTP verwendet werden. Es gibt auch für Windows einen Installmanager, mit dem es ebenfalls recht komfortabel funktioniert.


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