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ZIP-LAUFWERKE 100

ZIP-Laufwerke, die an die parallele Schnittstelle angeschlossen werden, lassen sich unter GEOS uneingeschränkt nutzen. Zusätzlich arbeite ich problemlos mit einem internen SCSI-Laufwerk. Die Geräte können Disketten mit 100 MB Kapazität verarbeiten.
Soweit mir bekannt ist, ist für die ATAPI-Version des ZIP-Drives kein DOS-Treiber verfügbar, sodas diese Laufwerke vermutlich nur unter Windows funktinieren.
Das parallele Laufwerk mit 250 MB Kapazität habe ich nicht getestet, es sollte aber funktionieren. (Falls da jemand Erfahrungen mit sammeln konnte, bin ich über einen Bericht dankbar).


KONFIGURATION UNTER DOS – Falls Sie ein ZIP-Laufwerk am parallelen Port installieren möchten, achten Sie darauf, dass im BIOS Ihres Rechners der schnelle EPP- oder ECP-Modus aktiviert ist.

Auf der im Lieferumpfang des ZIP-Laufwerks enthaltene ZIP-Diskette befinden sich neben den Windows / Macintosh-Treibern auch die Treiber für reinen DOS-Betrieb. Die Installation ist in der Dokumentation ausreichend beschrieben. Lediglich der Verzeichnisname „german“ entsprach einmal nicht der tatsächlichen Verzeichnisstruktur auf der ZIP-Disk. Nach dem Umbenennen des Verzeichnisses klappte dann aber alles einwandfrei.
Wenn die Installation des Laufwerks abgeschlossen ist und Ihr ZIP-Drive funktioniert, sind in der Datei CONFIG.SYS im Hauptverzeichnis der Festplatte die Einträge zum Laden der Treiber enthalten. Haben Sie ein Parallelport-Gerät installiert, können Sie das Programm OPTPPM1.EXE (befindet sich in dem Verzeichnis, in das die IOMEGA-Treiber kopiert wurden) starten. Es testet die parallelen Ports und installiert den optimalen (schnellsten) Treiber nach.

Auszug meiner CONFIG.SYS für das Parallelport-Laufwerk.

DEVICEHIGH = C:\\IOMEGA\\ASPIPPM1.SYS 049 FILE=PC873EPP.ILM SPEED=10
DEVICE = C:\\IOMEGA\\SCSICFG.EXE /L=049 /V
DEVICEHIGH = C:\\IOMEGA\\SCSIDRVR.SYS /L=049

In dem Beispiel befinden sich die Dateien im Verzeichnis „C:\\IOMEGA“.
In der 1. Zeile werden die Treiber zum Steuern des Parallelports geladen. Der Dateiname nach „FILE=“ variiert je nach Rechner und Fähigkeiten des parallelen Ports (OPTPPM1.EXE trägt hier die optimale Datei ein). Um den Start des Rechners etwas zu beschleunigen, kann die mittlere der 3 Zeilen mit einem Semikolon auskommentiert werden. Nur wenn sich an der Hardware des Rechners etwas ändert, muss die Datei wieder einmal aufgerufen werden. In der 3. Zeile wird der Treiber für das ZIP-Laufwerk geladen.

Dem internen SCSI ZIP-Laufwerk liegt normaler Weise eine einfache SCSI-Karte bei (nur Anschlussmöglichkeit für das eine Laufwerk), Sie können stattdessen auch eine universelle Karte benutzen. Mit meiner Karte DC 2975 U von DAWICONTROL funktioniert das Laufwerk einwandfrei (ein Wechseln der Diskette wird korrekt erkannt und der jeweilige Name der Diskette angezeigt).

Dazu war es notwendig im BIOS der Karte folgende Optionen zu aktivieren:

    • BIOS Support for removable Disks – Yes
    • LUN Support – Yes
    • BIOS Support 7 – Yes (Das BIOS der Karte aktivieren. Bei mir habe ich als ID der Karte „7“ eingestellt)


Auszug meiner CONFIG.SYS für das interne SCSI-Laufwerk:

DEVICEHIGH=C:\\DAWISCSI\\DC2975.SYS
DEVICE=C:\\IOMEGA\\SCSICFG.EXE /L=049 /V
DEVICEHIGH=C:\\IOMEGA\\SCSIDRVR.SYS /L=049

In dem Beispiel befinden sich die Dateien in den Verzeichnissen „C:\\IOMEGA“ u. „C:\\DAWISCSI“.
In der 1. Zeile werden die Treiber zum Steuern der SCSI-Karte geladen. Um den Start des Rechners etwas zu beschleunigen, kann die mittlere der 3 Zeilen mit einem Semikolon auskommentiert werden. Nur wenn sich an der Hardware des Rechners etwas ändert, muss die Datei wieder einmal aufgerufen werden. In der 3. Zeile wird der Treiber für das ZIP-Laufwerk geladen. Es könnte zwar auch ein Treiber benutzt werden, der mit der SCSI-Karte geliefert wird, allerdings liefen bei mir dann die ZIP-Tools nicht mehr.


ZIP-TOOLS FÜR DOS – Die Tools bestehen aus den beiden Programmen SCSIUTIL.EXE und GUIUTIL.EXE. Um die Tools mit der Maus oder der Tastatur zu bedienen, ist egal, welches der beiden aufgerufen wird. Damit die Maus funktioniert und das ZIP-Laufwerk gleich das aktive Laufwerk ist, starte ich die Tools über eine Batch-Datei:

@ECHO OFF
C:\\DOS\\MOUSE.COM
E:
C:\\IOMEGA\\SCSIUTIL.EXE
C:\\DOS\\MOUSE.COM /U

    • Die 1. Zeile schaltet nur die Anzeige der abgearbeiteten Batch-Zeilen aus.
    • In der 2. Zeile wird ein Maus-Treiber geladen.
    • In der 3. Zeile wird zum ZIP-Laufwerk gewechselt. Der Laufwerksname kann auf Deinem Rechner auch ein anderer sein.
    • In der 4. Zeile werden die ZIP-Tools gestartet.
    • In der 5. Zeile wird der Maus-Treiber aus dem Speicher entfernt. Der Parameter /U kann bei Deinem Maustreiber ein ander sein. Der Befehl MOUSE /? zeigt meistens die verfügbaren Parameter an.

Die Dateien MOUSE.COM und SCSIUTIL.EXE können sich auf Ihrem Rechner natürlich in anderen Verzeichnissen befinden. Dann die Pfadangaben entsprechend anpassen. MOUSE.COM kann bei Ihnen auch einen anderen Namen haben.

Die Tools können auch in Batch-Dateien eingesetzt werden. Dazu darf nur das Programm SCSIUTUL.EXE aufgerufen werden.

Syntax : SCSIUTIL Befehl [Laufwerk:] Laufwerk: [/Parameter] [;]

Beispiel: SCSI A E: >NUL

BEFEHLE

    • A – Auswerfen = ZIP-Diskette auswerfen
    • B – Bremsen = ZIP-Laufwerk abbremsen
    • C – Schutz = ZIP-Diskette schützen

ZUSÄTZLICHE PARAMETER
/P = Schreibschutz mit Kennwort
/Q = Schutzstatus abfragen
/R = Lese-/Schreibschutz
/T = Schreibschutz bis zum Auswurf aufheben
/U = Schutz entfernen
/W = Schreibschutz ohne Kennwort

    • D – Diagnostik
    • E – Entsperren
    • F – Formatieren

ZUSÄTZLICHE PARAMETER
/L = Mit Oberflächenprüfung
/S = Systemdateien auf ZIP-Disk kopieren
/Vname = ZIP-Diskette einen Namen geben

    • H – Hilfebildschirm
    • I – Information

ZUSÄTZLICHER PARAMETER
/+ = Weitere Informationen

    • K – Kopieren

ZUSÄTZLICHE PARAMETER
/A:PFAD = Kopie anhängen
/V = Prüfen, ob das Kopieren erfolgreich war

    • R – Fragen
    • S – Sperren
    • T – Autoschlaf

ZUSÄTZLICHER PARAMETER
/Tmin = ZIP-Laufwerk nach 1 bis 99 Minuten einschlafen lassen


TIPPS – Wie schon beschrieben, können Parallelport-Geräte durch Aufruf des Programms OPTPPM1.EXE u.U. beschleunigt werden.

Mit einem Datenträger-Kompressionsprogramm (z.B. DRIVESPACE) kann zum Einen die Kapazität der Diskette vergrößert werden und zum Anderen steigt bei schnelleren Rechnern (so ab P166) sogar die Lese-/Schreibgeschwindigkeit, da das Schreiben der komprimierten Daten den Zeitverlust durch die Kompression ausgleicht. (Allerdings haben mir bisher die 100 MB total ausgereicht und ich spare das Laden weiterer Treiber).

Wenn große Datenmengen kopiert werden müssen, geht es unter DOS schneller (wenn Sie sich mit den DOS Copy-Befehlen auskennen).

Der Aufruf des GUEST-Treibers von der IOMEGA-Diskette ermöglicht die Nutzung eines externen ZIP-Laufwerks „auf die Schnelle“, ohne erst in der CONFIG.SYS diverse Treiber einbinden zu müssen. So können Sie mal eben auf einen fremden Rechner zugreifen. Der Preis für diese einfache Installation ist allerdings eine geringere Geschwindigkeit des ZIP-Laufwerks.

Wenn der Zugriff auf das ZIP-Laufwerk unter GEOS gelegentlich nicht klappen sollte und stattdessen eine Fehlermeldung erscheint, hilft evtl., das Laufwerk als 2,88 MB-Diskettenlaufwerk anzumelden. Dies geht z.B. mit Rainer Bettstellers TunePro.

Blitzt bei einem Klick auf das Laufwerks-Symbol nur kurz das Laufwerks-Fenster auf, ohne sichtbar zu bleiben, hilft bei mir ein kurzes Beenden und sofortiges Neustarten von GEOS immer.


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