TipI101


Speicherkarten für GEOS-Hardware (S-RAM, Flash-RAM, CF-Karten)

Co-Autoren: Frank K. und Wolfgang B., Ergänzungen: Jörg P., EPA, GeosMarco.

09.07.07 – In einigen PC/GEOS-Geräten, wie dem Zoomer, dem OmniGo oder dem GeoBook können Sie am integrierten PCMCIA/PCCard-Einschub eine Speicherkarte einsetzen, um zusätzliche Daten und Programme zu speichern.

Kompatible Karten sind S-Ram-Karten, ATA FlashRam-Karten und CompactFlash-Karten (mit Adapter).

Ältere Speicherkarten benötigen eine Versorgungsspannung von 5V, neuere 3,3V. PC/GEOS-Geräte liefern 5V.

Um den Inhalt der Karte vom PC/GEOS-Gerät auf den Rechner zu übertragen oder um vom Rechner auf die Karte im PC/GEOS-Gerät zuzugreifen, wird meist ein serielles Kabel benötigt. Alternativ kann die Karte auch direkt am Rechner mittels eines CardReaders ausgelesen werden.

Wenn Ihr NoteBook über einen PCMCIA/PCCard-Slot verfügt, können Sie eine ATA FlashRam-Karte oder eine CF-Karte mit PCCARD-Adapter direkt am NoteBook nutzen. Unter DOS benötigen Sie entsprechende Treiber, die teilweise von den NoteBook-Herstellern mitgeliefert wurden. Es gibt auch allgemeine Treiber, die versuchen, die Hardware selbständig zu erkennen und den entsprechenden Treiber zu laden.
Windows erkennt die Karte direkt (entweder im PCMCIA/PCCard-Slot oder im CardReader). Wenn Sie GEOS unter Windows benutzen, reicht Windows den Zugriff auf die CF-Karte an GEOS durch, sodass Sie die Karte ähnlich wie eine Diskette ansprechen können.

Achim B. hat auf den NewGEOS-Seiten (gibt es nicht mehr) seine Erfahrungen mit einem IDE-CardReader mit 3,5″-Einschub beschrieben.

Wer sich einen individuellen GEOS-Rechner bauen möchte, kann eine CF-Karte mit Hilfe einer
Adapter-Platine (auch parallel zu einer vorhandenen Festplatte) an den IDE-Controller eines PCs anschließen. Der Zugriff erfolgt dann wie auf eine normale Festplatte.

Im InfoBase-Forum finden Sie weitere Beiträge zum Thema (z.B. unter dem Suchwort CF-Karte).

S-RAM-Karten

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S-Ram-Karten besitzen eine Knopfzelle um die gespeicherten Daten halten zu können, diese Knopfzellen reichen in der Regel ca. 1 Jahr. S-Ram-Karten gibt / gab es nur für den PCMCIA-Schacht, es ist kein PCMCIA-Adapter erforderlich. Die Karten wurden in den Größen 512 kb, 1 MB, 2 MB und IMHO 4 MB produziert. (Zumindest stimmt das für den OmniGo).

S-RAM-Karten gibt es auch mit sogenanntem Attributspeicher (2 KB EEPROM) und mit unterschiedlichen Arten der Speicherorganisation, so dass nicht jede Karte in jedem Gerät funktioniert.

FlashRAM-Karten, ATA FlashRAM-Karten

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Flash-Speicherkarten sind den ATA Flash-Speicherkarten ähnlich, werden jedoch ohne zusätzliche Software nicht wie die ATA-Version als Laufwerk erkannt. Die Karten sind daher als reiner Datenspeicher nur für bestimmte Systeme vorgesehen.

ATA FlashRAM-Karten sind universeller einsetzbar, sie werden normaler Weise nach dem Einstecken als Laufwerk erkannt. Sollte das nicht der Fall sein, hilft evtl. ein erneutes Formatieren der Karte. Dies sollte jedoch nicht unter den Windows-BS-Systemen 2000, XP oder Vista geschehen, da diese den MBR (Master Boot Record) der Karte auf inkompatible Weise beschreiben. Wenn Sie kein DOS oder Windows 9x / ME zur Verfügung haben, können Sie diese Arbeit auch unter Linux, z.B. mit dem kostenlosen Knoppix, als „root“ angemeldet auf der Konsole mit dem Befehl „fdisk“ erledigen.

ATA FlashRAM-Karten wurden bis zu einer Kapazität von 448 MB erfolgreich im GeoBook getestet.

Die Abmessung der Karten entspricht dem PCMCIA / PC-Card Typ II-Format, es ist keine Pufferbatterie zum dauerhaften Halten der Daten notwendig.

CompactFlash-Karten, PCMCIA-Adapter

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CF-Karten sind die verkleinerte Ausführung der ATA-FlashRAM-Karten (etwas weniger als die halbe Länge), sie benötigen zur Speicherung der Daten keine zusätzliche Batterie. CF-Karten besitzen einen Controller auf dem Chip. Eine CF-Karte muss über einen PCMCIA-Adapter auf dem OmniGo (und anderen Geräten mit PCMCIA-Schacht) betrieben werden.

Generell funktionieren CF-Karten mit PC/GEOS-Geräten. Es gab aber vereinzelt Berichte, dass nicht jede CF-Karte von jedem Hersteller im OmniGo erkannt wird. Folgende CF-Karten wurden erfolgreich im OmniGo verwendet: Kingston 8 MB, SanDisk 48 MB, Transcend 256 MB (alles einfache Geschwindigkeit) und die Lexar 16 MB mit 8-facher Geschwindigkeit.

Formatiert sind die Karten meist mit FAT16 (DOS-Dateisystem), ab 2 GB mit FAT32. Neuere CF-Karten können auch mit anderen Dateisystemen formatiert sein, wie TrueFFS oder ffs (Microsoft Flash File Service).

Sollte eine CF-Karte von Ihrem PC/GEOS-Gerät nicht erkannt werden, kann es daran liegen, dass sie nicht mit FAT16 formatiert ist. Umformatieren am PC auf FAT16, evtl. neu partitionieren, sollte das Problem lösen. Umformatieren sollte man allerdings nur Karten, die auf Dauer an Geräten betrieben werden, die FAT16 lesen können, da das Formatieren alle herstellerspezifischen Eigenschaften der Karte löscht.

Die Karten lassen sich parallel in unterschiedlichen Geräten nutzen, wenn diese FAT16 lesen können. Ich hatte Verzeichnisse/Dateien aus meinem digitalen Fotoapparat, ein Backup des Dokument-Ordners und eine lauffähige GEOS-Version drauf.

Schnelle Speicherkarten sollten nicht in einem CardReader formatiert werden, weil schnelle Speicherkarten ein spezielles Filesystem haben, das dann zerstört wird. Dieses kann man dann nicht wieder herstellen. Die Karten funktionieren zwar anschließend weiter, aber dann nur noch mit normaler Geschwindigkeit. Speicherkarten sollte man immer nur über die Kamera formatieren, weil dadurch nicht das spezielle Filesystem zerstört wird. Dazu gab es intensive Tests im Minolta-Kamera-Forum, wo die Schreib- und Lesezugriffe auf die Speicherkarte gemessen wurden. Das würde wahrscheinlich Leute interessieren, die die Speicherkarte für OmniGo und Kamera wechselseitig einsetzen.

Jeder PCMCIA/PCCard-Adapter dürfte funktionieren, da er die Anschlüsse nur von PCMCIA auf CF-Karte (und umgekehrt) durchreicht. Die Adapter der Firmen Sandisk und PQI wurden erfolgreich getestet.

CF-Karte als Festplatte am IDE-Controller eines PCs

Entsprechende Platinen finden Sie z.B. unter Iconbild (Tipp von AlexZOP). Ich hatte dort eine Platine per eMail und Nachnahme bestellt. Sie traf am nächsten Tag bei mir ein – prompter Service!

Der Einbau der kleinen Platine war etwas fummelig, da ich die Karte nach aussen führen wollte. Weil im Rechner noch der Einbauschacht für ein zweites Diskettenlaufwerk frei war, habe ich dort die Leerblende entfernt, anschließend mit einem Dorn an den entsprechenden Stellen Löcher in das Plastik des Rechnergehäuses gebohrt und die Platine mit zwei Kabelbindern und etwas Doppelklebeband so befestigt, das ich von aussen die CF-Karte in die Platine einstecken und wieder heraus nehmen kann. Das ganze sieht etwas rustikal aus, war aber relativ schnell erledigt und funktioniert problemlos. Im BIOS musste ich noch „AutoDetect“ für die Erkennung der „neuen Festplatte“ aktivieren.

Zu beachten ist, dass die Karte schon vor dem Starten des Rechners in der Platine stecken muss. „Plug und Play“ wird vom IDE-Port nicht unterstützt und die Karte wird auch nicht als Wechselmedium erkannt.

Wenn Sie die Karte nach dem Einbau in den Rechner nicht öfter entnehmen wollen, können Sie sich meine zusätzliche Bastelarbeit natürlich sparen und die Platine einfach an das IDE-Kabel anstecken und dann irgendwo im Gehäuse befestigen.

CF-Karte als Festplattenersatz in Libretto einbauen –

10.11.09, ein Bericht von Frank

Wir haben auf dem Clubtreffen die Festplatte meines Librettos gegen eine 2 Gbyte-CF-Karte ausgetauscht. Als Adapterplatine haben wir die CFDISK.2G von PCEngines verwendet Iconbild Die Preise für die Adapterplatinen liegen zwischen 16,- und 17,50 Euro. Der Adapter ist so gebaut, dass man keine Manipulationen an ihm vornehmen muss (abknipsen von Status-LED), um ihn in den PC einbauen zu können.

Iconbild

Als CF-Karte habe ich die „SanDisk Extreme IV“ mit 2 Gbyte verwendet. Die Karte wurde problemlos im Libretto als „Festplatte“ erkannt.
Mittlerweile konnte ich erfolgreich auch die beiden CF-Karten „SanDisk Extreme IV / 8 Gbyte / 45 MB/s“ und „SanDisk Extreme / 8 GByte / 60 MB/s“ im Libretto einsetzen. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß bei beiden CF-Karten separat mit FDISK das Bootflag gesetzt werden mußte. -Unter DOS 7.1 (China-DOS) ist außerdem die Formatierung beider Platten fehlgeschlagen. Erst nachdem beide Platten unter Windows XP mit FAT 32 formatiert wurden, gab es danach unter DOS 7.1 auch keine Probleme mehr.

Wird eine CF-Karte über den PCMCIA-Slot in den Libretto geschoben, dann wird diese über die PCMCIA-DOS-Treiber von CardWare als Wechselmedium erkannt.

Will man auf die Karten unter PC/GEOS zugreifen, dann stürzt GEOS dem Hinweis ab, dass die Karte vorher mit dem LOCK-Befehl gelockt werden muss. Man kann entweder mit dem LOCK-Befehl die als Wechsellaufwerk erkannte CF-Karte „verriegeln“ bevor GEOS gestartet wird, oder man kann für das PCMCIA-Laufwerk folgenden Eintrag in der GEOS.INI machen und dadurch GEOS zwingen, dass es die CF-Karte als Festplatte betrachtet.

[system]
drive d = 65535
drive e = 65535

Hier einige weiterführende Links zum Thema Speicherkarten:

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