Aufgefangen

…der Traum der zum Bild wurde.

Vor langer Zeit hatte ich einen Traum. Es war einer von den Träumen, die so intensiv und eindrücklich waren dass man sie nicht vergisst nachdem man aufgewacht ist. Und seit diesem Traum, hatte ich den Wunsch dieses Erlebnis in ein Bild umzusetzen.
Aber leider brauchte ich für dieses Bild einen Statisten (wie für so manches Bild das mir noch so im Kopf herumspukt). Hunderte mal überlegte ich mir, wen und wie ich eine Person ansprechen könnte, die sich bereit erklären könnte für mein Bild zu posieren. – Letztes Wochenende war es dann endlich soweit. Unsere Wohngemeinschaft hatte Besuch von einem jungen Mann dem ich zuerst einige meiner Bilder gezeigt hatte um das Verständnis für meine Art von Bildern zu fördern, und dem ich anschließend erklärte und fragte, ob er bei meinem Vorhaben mitmachen würde. Zu meiner Freude sagte er mir zu, und so konnte ich nach sehr langer Zeit nun endlich DAS Bild machen, das mir schon seit so langer Zeit auf dem Herzen lag.
Anschließend bearbeitete ich das Bild noch mit Adobe Photoshop Elements. 20 Minuten nach Mitternacht war es dann endlich fertig.

Was war das nun für ein Traum?05 Aufgefangen
Ich träumte, um mich herum war absolute undurch- dringliche Schwärze. Und ich fiel und fiel ins Bodenlose. Während ich so fiel wartete ich auf den Aufschlag. Und wartete, und wartete…doch er kam nicht. Ich wunderte ich mich darüber und machte mir während des Fallens so meine Gedanken. – Bis mir auf einmal klar wurde, dass der Aufschlag gar nicht kommen würde, denn – tiefer als in Gottes Hand ich gar nicht fallen kann.

Nach diesem Gedanken bin ich aufgewacht und brauchte erst einmal eine Weile bis ich alles verarbeitet hatte. – Vor allem das Gefühl des endlosen Fallens, das doch so sehr realistisch gewesen war.

Was unterscheidet nun mein Bild von meinem Traum? Eigentlich müsste das Bild komplett schwarz sein, doch ich glaube dass ein komplett schwarzes Bild wohl kaum den tiefen Eindruck beim Betrachter hinterlassen würde, wie es mein Traum gehabt hat. Weiterhin bin ich in meinem Traum mit dem Rücken zuerst nach unten gefallen, während mein Oberkörper nach oben zeigte. Eigentlich wollte ich eine Person auch in dieser Position fotografieren, mit all dem Entsetzen dem diese Person ins Gesicht geschrieben schien. – aber dann hätte ich wieder das Problem bekommen das diese Person erkennbar gewesen wäre. So entschied ich mich dann die fallende Person genau anders herum darzustellen. Auch wenn das fertige Bild doch sehr von dem Erlebten abweicht, so – denke ich – vermittelt es doch mehr an Emotionalität als ich mir vorstellen konnte.
Am wichtigsten ist dieses Bild jedoch für mich selbst, weil es eines der emotionalsten Erlebnisse für mich gewesen ist das ich nun endlich in ein Bild umsetzen konnte!
Und wie fühle ich mich nun? Wie ein Maler der mit seinem Bild fertig geworden ist und es sehr gut geworden ist.


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