Risiko

Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen?

Mir schwebte schon länger vor, ein Bild zu dem Thema „Licht am Ende des Tunnels“ zu machen. – Für mich ist es sehr wichtig, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. -Sei es im beruflichen oder im privaten Leben. Vor meiner Reha sah ich dieses Licht nicht mehr. -Alle meine Strategien waren ins Leere gelaufen, und ich fühlte mich wie in einer Sackgasse, aus der kein Weg mehr heraus führt.
Als ich wieder dieses Licht sah, wollte ich dazu ein entsprechendes Bild machen. – Mir schwebte ein Eisenbahntunnel vor. Aber einmal sollte es ein gerader Tunnel sein, und zum zweiten durfte er auch nicht so lang sein, so dass man nicht mehr das Licht am Ende sehen konnte. – Leider kannte ich keinen solchen Tunnel.
Und dann besteht dabei ja auch die Gefahr, dass man so in die photografiererei vertieft ist, dass man den ICE total überhört, der einem vielleicht von hinten an die Schulter klopft…  😉
Als ich wieder einmal in meiner „alten Heimat“ unterwegs war, sah ich etwas was einen perfekten Ersatz bot.
Zwischen Kassel und Eschwege ist man schon seit Jahrzehnten dran, eine Autobahn zu bauen. – Bis dann wieder ein Kaninchenzüchterverein sein Veto einlegt, und der ganze Bau dann wieder für das nächste Jahrzehnt lahmgelegt ist. So kommt es nun, dass mitten auf der Strecke ca. 3-5 km fertig sind incl. zugehörigen geraden Tunnelröhren.
– Ich fuhr also am nächsten Tag wieder bis zum Beginn der kurzen Autobahnstrecke, hielt noch vorher an, und machte die Kamera scharf. -Vergewisserte mich, dass möglichst keine Autos von hinten kamen, und bin dann mit vorgeschriebener Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h auf der Autobahn gefahren. Als ich meinte, die perfekte Stelle für ein Foto erreicht zu haben, hielt ich mit Warnblinkanlage auf dem Seitenstreifen an, vergewisserte mich wieder, dass kein Fahrzeug von hinten kam, öffnete die Fahrertür und schoss ein paar Fotos.
Diese Szene wiederholte sich auch vor der zweiten Tunnelröhre, und auf der Rückfahrt noch einmal vor den beiden Tunnelröhren auf der Gegenfahrbahn. – Natürlich direkt vor den Überwachungskameras der Tunnel. -Mein Autokennzeichen müsste eigentlich Formatfüllend auf den Bildschirmen zu sehen gewesen sein.
Als ich mich schon wieder auf dem Heimweg befand und ein paar Kilometer gefahren war, bemerkte ich zwischen mir und ein paar Autos ein Polizeiauto. „Oh“ dachte ich, „die waren aber schnell, was machst du nun?“
Ich wollte zuerst auf einen Rastplatz fahren, und schauen ob sie vorbei fuhren (das schlechte Gewissen regte sich doch ein wenig), aber da die Straßenförster keine Anstalten machten die Wagen zwischen uns zu überholen, oder das Blaulicht einzuschalten, fuhr ich ruhig weiter. Irgendwann bogen sie dann ab, und unsere Wege trennten sich.
– Mein schlechtes Gewissen hatte dann noch einige Wochen lang einen „blauen Brief“ wegen groben Unfuges erwartet – dieser lässt aber bis heute auf sich warten.

02 Licht im Tunnel

Licht – am Ende des Tunnels
Du steckst in einer Krise? Tief wie ein dunkler Tunnel?
Das gibts bei jedem mal.
Wichtig ist, das Licht am Ende des Tunnels nicht zu verlieren.
Weitergehen, weitertasten, auch wenn das Ende noch so weit weg erscheint.
– Auch wenn du vielleicht gerade das Licht nicht sehen kannst,
so weißt du doch – es ist da.


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