Der Grund für diesen Bau war nicht um Strom einzusparen, sondern weil meine Frau sich schon lange einen Sternenhimmel gewünscht hatte. Die Geburt unseren zweiten Kindes war dann der gebührende Anlass um meine Frau mit diesem Geschenk zu überraschen.
Da wir in einer Mietwohnung wohnen, konnte ich nicht die Decke mit Holz verkleiden um einen Sternenhimmel einzubauen. Ich entschied mich daher für eine Holzplatte die ich mit Ketten unter die Decke hing.
Die Holzplatte
Ich kaufte eine 5 mm starke Holzplatte in einem Baumarkt, und schnitt sie mit einer Stichsäge kreisrund. Der Durchmesser der Platte beträgt 1,5 Meter.
Da ich malerisch nicht so begabt bin, ließ ich die Platte von einer Bekannten mit einem Sternenhimmel bemalen. Es wurde Acrylfarbe verwendet.
Die Aufhängung (Zimmerdecke)
Ich bohrte 4 Löcher im Quadrat von einem Meter in die Zimmerdecke über das Bett.
In diese Löcher schraubte ich handelsübliche Metallhaken.
An diese Haken hängte ich 4 Ketten mit einer Länge von jeweils 2 Metern, damit ich die Holzscheibe später mal zu Wartungszwecken „abseilen“ kann. Jede einzelne Kette hat eine Tragkraft von 30 kg (laut Angabe auf dem Preisschild). Die komplette Konstruktion wiegt dagegen nur 13 kg (laut Personenwaage).
Die Aufhängung Rückseite Holzplatte
Für die Holzplatte kaufte ich 4 Metallhaken mit M8-Metallgewinde.
In die Platte bohrte ich 4 Löcher (im selben Abstand zueinander wie an der Decke) von einem Meter. Dadurch ergab sich eine Entfernung von jeweils 25 cm von jedem Loch bis zum Rand der Platte.
Durch das zurücksetzen der Löcher von 25 cm wollte ich einem durchbiegen der dünnen Holzplatte entgegenwirken. Das ersparte mir eine Versteifung auf der Rückseite der Platte mit zusätzlichen Streben was zu lasten des Gewichts gegangen wäre.
– Dieses Konzept hat sich bis heute (5 Jahre später) bewährt.
Die Haken mit Metallgewinde setzte ich von der Rückseite der Holzplatte (der Decke zugewandten Seite) her ein. Vorher schraubte ich noch eine Mutter (als spätere Kontermutter) auf den Haken. Damit sich die Mutter nicht später in das Holz einfrisst, spendierte ich noch eine Unterlegscheibe.
Die Aufhängung Vorderseite Holzplatte
Von der sichtbaren Seite der Holzplatte her habe ich Schlagschrauben mit Innengewinde genommen. Einmal sehen sie selbst wie Sterne aus und beeinträchtigen somit das Bild nicht. Zum anderen besitzen sie Krallen mit denen sie optimal die Platte festhalten.
Ich schraubte den Metallhaken durch die Schlagschrauben durch, und schraubte anschließend noch Hutmuttern auf das Ende des Metallgewindes.
Anschließend schlug ich beides (Hutmutter und Schlagschraube) mit einem Hammer in das Holz. Anschließend drehte ich die Mutter auf der Rückseite der Platte als Kontermutter fest. Somit habe ich verhindert, dass sich durch irgendwelche Bewegungen die Hutmutter vom Metallhaken lösen könnte.
Die Lichtquelle Nr. 1 (LED-Projektor)
Als Lichtquelle für den Sternenhimmel kaufte ich einen LED-Projektor mit 4 weißen LED’s.
An jeder einzelnen LED befindet sich ein Glasfaserstrang von 40 Glasfasern und 2 Metern Länge. Also 4 Glasfaserstränge mit zusammen 160 Glasfasern.
An dem LED-Projektor befindet sich noch ein Taster, mit dem man 9 unterschiedliche Blinkprogramme einstellen kann, in welchem Rhytmus die 4 LED’s blinken sollen.
Viele heutige LED-Projektoren werden nur mit einem Glasfaserstrang und einer RGB-LED angeboten. Das hat aber den Nachteil dass alle Glasfasern immer an sind. Während bei meinem obigen Projektor sich die verschiedenen Sterne beim leuchten immer abwechseln was einen realistischeren Effekt ergibt. Ich wollte auch keinen Farbwechsler (durch eine RGB-LED) haben, weil ich diese Farben im Bezug auf Sternenlicht als unnatürlich empfinde.
Verteilung der leuchtenden Sterne
Ich googelte im Netz wo eine gewisse Anzahl von Lichtpunkten pro Quadatmeter genannt wurde. Das ergab für meine Holzplatte eine Anzahl von 100 Lichtpunkten. Dabei kam mir die Idee unterschiedlich große Löcher für ein- zwei und drei Lichtfasern zu bohren.
Ich bohrte von der Rückseite der Holzplatte aus ca. 100 Löcher in drei unterschiedlichen größen. Die größe der Löcher richtete sich danach, wie viel Glasfasern ich in das jeweilige Loch stecken wollte je nachdem, ob ich nur eine Faser, zwei- oder drei Fasern in das Loch stecken wollte. Dadurch wollte ich unterschiedliche Helligkeiten erreichen und somit unterschiedlich große Sterne simulieren.
Da ich die unterschiedlich großen Löcher nicht auseinanderhalten konnte (weil sie so klein waren) malte ich um jedes gebohrte Loch einen Kringel mit Kuli und einem entsprechendem Zeichen für die Lochgröße auf die Rückseite der Platte.
Anhand der Kringel auf der Rückseite konnte ich auch ganz gut die Verteilung der Lichtpunkte über die ganze Platte abschätzen, und diese relativ gleichmäßig über die ganze Platte verteilen da ich keine Sternenbilder umsetzen wollte.
Die Glasfasern mit den Strängen und den Projektor habe ich auf der Plattenrückseite mit Tapeband (Panzerband) fixiert. Ich habe mich gegen einen Spühkleber entschieden, weil dieser auch späteren Staub auf der Rückseite der Holzplatte festkleben würde.
Der Stromanschluß
Als Stromanschluß mußte die ehemalige Deckenlampe dienen, an die ich ein Stromkabel mit einer dreifach Steckdose angeschlossen habe. Das Stromkabel habe ich mit 2 Metern genauso wie die Metallketten so dimensioniert, daß die Holzscheibe auch mal zu Wartungszwecken abgeseilt werden kann. An die Dreifachsteckdose steckte ich zwei Funkempfänger. – Einen für die blaue Lichterkette, und einen für den LED-Projektor.
Somit kann ich per Funk separat die blaue Lichterkette oder die weißen Sterne ein- und ausschalten (oder beides zusammen leuchten lassen).
Die Lichtquelle Nr. 2 (blaue Lichterkette)
Als zweite Lichtquelle habe ich auf der Rückseite der Holzplatte lose eine blaue Lichterkette gelegt (siehe Bild 2 und 4).
Da die Holzplatte in ca. 20 cm Abstand zur Decke an 4 Ketten hängt, verleiht dieser Abstand dem ganzen noch ein bischen Tiefe und läßt der ganzen Installation genug Platz.
Wenn die weißen Sterne und die blaue Lichterkette zusammen leuchten, dann ergibt sich ein Effekt, den ich nicht vorhergesehen habe. Da nur immer ein Teil der Sterne gleichzeitig weiß leuchten, strahlt dann das Licht der blauen Lichterkette durch die Löcher derjenigen Sterne hindurch, die gerade nicht leuchten. Bei den Sternen, die gerade weiß leuchten überstrahlt das weiße Licht das blaue Licht.
Da die Holzplatte zur Decke hin offen ist, ist die Holzplatte durch die blaue Lichterkette von einem blauen Strahlenkranz umgeben.
Es ist ziemlich schwer das Licht der blauen LED richtig festzuhalten. Die Bilder kommen an das Original bei weitem nicht heran.
Bilder wechseln nach 20 Sekunden, wenn die Maus sich nicht auf dem Bild befindet.
Die Lichtquelle Nr. 3
Als dritte Lichtquelle kaufte ich noch einen .
Das Prinzip des ’s funktioniert so, daß drei LED’s (in den Farben rot, gelb und blau) und ein roter Laser ihr Licht auf eine sich drehende eckig geschliffene Glaskugel werfen. Das Licht wird durch die Facetten der Glaskugel gebrochen, und durch eine Glasscheibe an die Decke geworfen.
Dadurch, daß sich die Glaskugel dreht (sie ist an einen sich langsam drehenden Elektromotor durch einen dünnen Metallstab befestigt), wandern die roten Lichter über den Deckenhimmel.
Das Licht der drei LED’s wirkt wie jeweils eine leichte farbige sich drehende Wolke. Durch einen Schalter am kann man nur den roten Laser einschalten, oder zusammen mit den drei farbigen LED’s. Der kann wahlweise mit Batterien oder mit einem mitgelieferten Netzteil betrieben werden.
Ich befestigte den auf einen Wandhalter für Lautsprecher mit einem Kabelbinder und richtete ihn auf den Sternenhimmel aus.
Der Wandhalter hat ein Kugelgelenk das man mit einer Flügelschraube feststellen kann.
Da der aber die roten auf die ganze Decke verteilte, und ich aber die roten Punkte nur auf dem Sternenhimmel haben wollte, kaufte ich noch verschieden geformte Prismen mit denen ich versuchte das Licht auf die Holzscheibe zu fokussieren. Während eine Kugelform und eine Diamantenform nicht das gewünschte Ergebnis brachten, hatte ich mit einer Tropfenform mehr Erfolg. Dieses Prisma befestigte ich anschließend mit einem Tesaband auf der Oberseite.
Auch den kann man natürlich über den Funkschalter ein- und ausschalten.
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